Freitag, 17. Mai 2013

Zucker

Im letzten Blog hab ich euch gar nicht verraten, worüber ich heute schreibe.
Es geht um Zucker:
 

Was ist Zucker?
Der normale Haushaltszucker, auch Saccharose genannt, besteht aus Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker).
Der Unterschied zwischen diesen beiden Zuckerarten liegt in der Verstoffwechselung: Für die Verwertung von Glucose benötigt der Mensch das Hormon Insulin, der Fruchtzucker hingegen wird im Darm verstoffwechselt.

Glucose und Fructose zählen zu den Monosacchariden (Einfachzucker). Daneben gibt es noch Disaccharide (Zweifachzucker) und Polysaccharide (Vielfachzucker).
Um die Zwei- und Vielfachzucker zu verstoffwechseln, muss der Mensch diese in Einfachzucker aufspalten, und dafür benötigt er natürlich Energie.
Der Körper stellt also aus den höherwertigen Zucker Einfachzucker selbst her, also warum nehmen wir dann soviel davon zu uns? Im Durchschnitt nimmt jeder Deutsche im Jahr ca. 40 Kg davon zu sich.

Ist Zucker schädlich bzw. macht er krank?
Aufgrund der Tatsache, dass unser Körper den Einfachzucker selbst herstellen kann, drängt sich die Frage auf, ob wir diese zusätzlichen Kalorien denn wirklich brauchen? Nebenbei ist wissenschaftlich belegt, dass zu viel Zucker cariogen wirkt, also Voraussetzungen schafft, dass sich Karies bilden kann. Diese sind Absenkung des ph-Wertes im Speichel und Erhöhung der Haftfähigkeit für Bakterien am Zahnbelag.
Viele Wissenschaftler sind sich auch einig darüber, dass zu hoher Zuckerkonsum zu Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes führt.
Einige haben sogar Hinweise in Studien gefunden, dass zu viel Zucker das Krebsrisiko erhöht, da Tumorzellen viel Zucker benötigen um zu wachsen. Daraus hat sich eine Diät entwickelt, die dem Kampf gegen den Krebs unterstützen soll durch eiweiß- und fetthaltige Ernährung: ketogene Ernährung.

Warum essen wir soviel Zucker?
Zucker hat die selbe Wirkung im Gehirn wie zum Beispiel Nikotin oder Alkohol. Es kommt zur Ausschüttung von Serotonin, auch bekannt als Glückshormon.
Und das ist der Grund, warum wir auf eine ungeheure Zahl von 40 Kg Zucker pro Kopf kommen. Dieses Wirkung ist natürlich auch der Industrie nicht fremd, und so findet man heutzutage fast überall Zucker als Zutat. Und die Industrie versteckt den Zucker hinter vielen verschiedenen Begriffen (Glukose - Sirup, Invertzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Malzextrakt, Süßmolkepulver, Karamellzucker - Sirup, usw., usw.... 
Den Zucker, den wir bewusst zu uns nehmen, also selbst in den Kaffee oder Tee rühren oder an den Kuchen machen ist sehr gering. Der meiste Zucker, den wir zu uns nehmen ist in Fertig-Nahrungsmitteln enthalten.


Hier ein paar Beispiele für den Zuckergehalt in Lebensmitteln 
(1 Zuckerwürfel =3g):
  • Danone Fruchtzwerg 50 g (3 Zuckerwürfel)
    • "weniger süß" 50 g (2 Zuckerwürfel)
    • "Schulpause" 40g (2 Zuckerwürfel)
  •  Müllermilch Erdbeer/Schoko/Banane 200ml (9 Zuckerwürfel)
  • Apfelsaft 200ml (7 Zuckerwürfel)
  • Orangensaft 200ml (6 Zuckerwürfel)
  • Multivitaminsaft 200ml (8 Zuckerwürfel)
  • Cola 330ml (12 Zuckerwürfel)
  • Lipton Eistee 200ml (5 Zuckerwürfel)
  • Dr. Oetker Vitalis Müsli Knusper Grains 30g (3 Zuckerwürfel)
  • Landliebe Kakaomilch 250g (7 Zuckerwürfel)
  • Kellogg's Smacks 30g (5 Zuckerwürfel)
  • Milchschnitte 28g (2 Zuckerwürfel)
  • Kinderschokolade 1 Riegel = 12,5g (2 Zuckerwürfel)
  • Gummibären 100g (26 Zuckerwürfel)
  • Nutella 400g (66 Zuckerwürfel)
  • Ketchup 20g (2 Zuckerwürfel)
  • Erdbeerkonfitüre 25g (5 Zuckerwürfel)
Wenn wir Zucker zu uns nehmen, sollten wir ihn möglichst natürlich verwenden, z. Bsp. Honig. Dieser liefert neben dem Zucker auch noch jede Menge Vitalstoffe wie Mineralien, Spurenelemente und Vitamine mit, die unser Körper benötigt.
Auch Obst ist ein hervorragender "Zuckerspender" mit vielen Vitalstoffen.
Meiden sollte man dagegen den normalen Haushaltszucker, denn das ist nur die reine Saccharose ohne Vitalstoffe und für uns völlig nutzlos, denn den Einfachzucker können wir selbst herstellen.

Wie schaffe ich es, mich zuckerreduziert zu ernähren?
So wenig wie möglich Fertigprodukte verwenden, Zucker wird auch als Konservierungsmittel eingesetzt.
Einen großen Schritt macht man schon bei den Getränken, Kaffe oder Tee ungesüßt, Mineralwasser statt Fruchtsaft oder Limonade.
Man kann auch zu Ersatzstoffen greifen wie z. Bsp. Stevia oder Xylit oder Ihr süßt einfach mit Honig.

Und pünktlich zur Grillsaison gibt es heute ein Rezept zum Thema Grillsauce.
Ich bin großer Fan von Barbecuesauce, deshalb hier mein Rezept für euch:


Zutaten
  • Zwiebel
  • Knoblauch
  • Butter
  • 1 Teelöffel Paprikapulver
  • 250ml Rinderbrühe
  • Zitrone
  • Salz
  • Honig
  • Pfeffer
  • Tomatenmark
  • passierte Tomaten 
Zubereitung:
  • Zwiebel und Knoblauch schälen und klein hacken
  • Zwiebel und den Knoblauch in die erhitzte Butter geben, bis sie glasig werden
  • Paprikapulver und Tomatenmark dazugeben und kurz anrösten
  • Tomatensauce und die Rinderbrühe dazugeben
  • ca. 15min kochen lassen
  •  mit Salz, Pfeffer, Zitrone und Honig abschmecken

Ausblick:
Nächste Woche gibt es dann etwas über die Fette. 
So und jetzt Kohle raus, und losgegrillt. Schöne Pfingsten.



Quellen: eigene Unterlagen, NDR Ratgeber, Buch: Lebensmittel-Biotechnologie und Ernährung, Bayrisches Staatsministerium f. Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

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